Wir nehmen uns Zeit füreinander!
Farbentöpfchen
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Ziele und Dauer
Die Töpfchen bieten einen vielseitigen, ansprechenden Spielanreiz, der die ganzheitliche Entwicklung der Kinder unterstützt. Besonders wichtig ist die Partizipation, die den Kindern ermöglicht, aktiv in den Spielprozess einzutreten und Entscheidungen zu treffen. Dadurch können sie ihre Fantasie ausleben und ihre Selbstwirksamkeit stärken.
Kompetenzentwicklung: Förderung der Sinneswahrnehmung (Sehen, Tasten, Fühlen), Farbwahrnehmung (Benennen und Sortieren), Entwicklung der Feinmotorik und Koordination, Unterstützung der Autonomie
Zeitbedarf: Die Aktivitäten sind offen gestaltet und können über einen längeren Zeitraum stattfinden, je nach Interesse der Kinder.
Altersempfehlung: empfohlen ab 10 Monaten
Tipp: Die Beteiligungs-Schatzkiste enthält eine abwechslungsreiche Auswahl an Spielmaterialien und Werkzeugen für zahlreiche unterschiedliche Spiel- und Lernmöglichkeiten. Kinder können selbst entscheiden, wie sie die Tools nutzen, wodurch ihre Selbstständigkeit und Mitbestimmung gestärkt wird.
Durchführung
Einrichtung des Spielbereichs: Die pädagogische Fachkraft richtet einen sicheren und ansprechenden Spielbereich ein, in dem die farbigen Töpfchen und die entsprechenden Figuren gut sichtbar angeordnet sind. Ein weicher Untergrund (z.B. Teppich) bietet den Kindern einen angenehmen Spielort.
Einführung in die Töpfchen und Figuren: Die Fachkraft versammelt die Kinder und stellt die Töpfchen sowie die Freunde vor. Die Kinder werden eingeladen, die Töpfchen zu erkunden und zu sehen, wie viele verschiedene Farben es gibt. Dabei erklärt die Fachkraft, wie die Figuren in die Töpfchen passen. Sie kann sagen: „Schaut mal, der rote Freund passt ins rote Töpfchen!“
Aktives Spielen und Entdecken: Die Kinder werden ermutigt, die Figuren immer wieder in die Töpfchen zu stecken und herauszunehmen. Sie können ausprobieren, welche Figuren in welche Töpfchen passen, um ihre Feinmotorik zu fördern. Die Fachkraft bietet Anregungen, aber lässt den Kindern auch genügend Raum, selbst zu experimentieren und eigene Spielideen zu entwickeln.
Farberkennung und Zuordnung: Die Kinder werden spielerisch dazu angeregt, Farben zu benennen und zuzuordnen. Die Fachkraft kann Fragen stellen wie: „Welches Töpfchen hat die gleiche Farbe wie dieser Freund?“ oder „Welcher Freund ist grün? Wo ist das grüne Töpfchen?“
Förderung der Kreativität: Die Kinder können ermutigt werden, mit den Töpfchen und Freunden ihre eigenen Geschichten zu erfinden oder Szenarien zu spielen. Die Fachkraft unterstützt die kreativen Spiele, indem sie Fragen stellt oder kleine Anregungen gibt, um die Fantasie der Kinder anzuregen.
Interaktion und Kooperation: Die Kinder können ermutigt werden, zusammenzuarbeiten, indem sie Spielideen austauschen oder die Töpfchen und Figuren gemeinsam nutzen. Die Fachkraft kann Gruppenaktivitäten anregen, bei denen Kinder zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Szene zu gestalten.
Reflexion und Abschluss: Am Ende der Aktivität versammelt die Fachkraft die Kinder und fragt nach ihren Lieblingsfiguren oder -töpfchen. Sie ermutigt die Kinder, über ihr Scpiel zu sprechen und ihre Erfahrungen zu teilen. Eine kleine Abschlussrunde schafft einen Raum für Reflexion und hilft den Kindern, das Erlebte zu verarbeiten.
Weitere Informationen
Bei jüngeren Kleinstkindern (unter 18 Monaten) kann der Fokus stärker auf dem Hineinstecken und Herausnehmen liegen. Bei älteren Kleinstkindern können zusätzliche Aufgaben wie das Sortieren nach Farben oder die Gestaltung einfacher Muster eingeführt werden. Hier können pädagogische Fachkräfte die Töpfchenaktivitäten mit verschiedenen Texturen ergänzen, z.B. durch das Hinzufügen von Tüchern oder Naturmaterialien (z.B. Blätter oder Steine), um das sensorische Spiel zu bereichern. Ergiebig ist es auch, die Entwicklungsfortschritte und Interessen der Kinder während des Spiels zu dokumentieren. So können die pädagogischen Fachkräfte gezielte Anregungen und Impulse für zukünftige Aktivitäten geben.
PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN
#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).
#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.
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