Wir nehmen uns Zeit füreinander!
Abstimmbox
Ziele und Dauer
Es ist eine Abstimmbox, aber auch eine Holzbox zum Stecken. Zum Abstimmen können die Figuren des Freunde-Sets genutzt werden. Grund zum Spiel gibt es immer: Was passt wohl durch das kleine Loch? Was passt durch den schmalen, langen Schlitz? Manche Figuren und Scheiben passen durch, manche sind einfach zu groß oder zu dick dafür.
Kompetenzentwicklung: Entwicklung der Grob- und Feinmotorik und Koordination, Unterstützung der Autonomie und Selbstwirksamkeit
Zeitbedarf: Die Aktivitäten sind offen gestaltet und können über einen längeren Zeitraum stattfinden, je nach Interesse der Kinder.
Altersempfehlung: empfohlen ab 0 Monaten
Tipp: In Kombination anwendbar mit dem Freunde-Set oder den Farbentöpfchen oder anderen Materialien der Beteiligung-Schatzkiste.
Durchführung
Stilles Erforschen: U3 – Kinder spielen mit Dingen und Materialien, die für sie erreichbar sind. Kinder nehmen die Materialien in die Hand, sie sehen sich von allen Seiten an, sie stecken oft zur Erkundung in den Mund. Sie probieren alleine aus, was man damit machen kann. U3 – Kinder setzen gerne Füll-, Stapel- oder Transportspiele um. Sie benötigen vielerlei Materialien, um solche Spiele umsetzen zu können. Fachkräfte bieten das Material an, indem sie es bereit stellen und zur Selbstwirksamkeit anregen.
Einrichtung des Spielbereichs: Die pädagogische Fachkraft richtet eine sichere und einladende Spielfläche ein. Die Abstimm- und Steck-Box wird in der Mitte des Tisches oder Spielbereichs platziert. Die Figuren des Freunde-Sets und andere Materialien liegen griffbereit daneben.
Holzbox zum Stecken: Es wurde beobachtet, dass das Kind Box und Deckel gerne auseinander nimmt und beides auch in ganz anderer Form nutzt. Wenn das Kind etwas älter ist (2 bis 3 Jahre), kann es die Box selbständig mit dem Deckel schließen.
Einführung in die Box: Die Fachkraft zeigt den Kindern die Abstimm- und Steck-Box und erklärt ihre Funktionen: „Schaut euch diese Box an! Hier können wir abstimmen, und wir können sehen, welche Figuren und Materialien durch die Löcher passen!“ Die Fachkraft demonstriert, wie man eine Figur in die Box steckt – dabei kann die Verwendung einer Figur aus dem Freundeset erfolgen: „Schaut, ich kann den blauen Freund hier durch das kleine Loch stecken!“
Aktives Ausprobieren: Die Kinder werden aufgefordert, selbständig Figuren durch die Löcher in die Box zu stecken. Die Fachkraft ermutigt sie mit Fragen wie: „Welche Figur möchtest du als Nächstes ausprobieren? Glaubst du, dass sie durch das Loch passt?“ Die Kinder entdecken, dass manche Figuren passen, während andere zu groß oder zu dick sind. Dies regt ihre Neugier an und fördert das Ausprobieren.
Partizipatives Abstimmen: Die Fachkraft erklärt den Kindern, dass die Box nicht nur zum Stecken von Figuren dient, sondern auch zum Abstimmen von Sachverhalten (Rausgehen, Essen, Spielen). Diese Nutzung ermöglicht den Kindern, aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Alternativ könnte die Fachkraft den Kindern ermöglichen, ihre bevorzugte Figur oder Farbe zu nutzen. Die Kinder geben die Figuren in die Box, später zählen Fachkraft und Kinder die Stimmen gemeinsam aus.
Akustisches Abstimmen: Kinder stimmen akustisch ab, indem sie unterschiedliche Materialien in den Schlitz fallen lassen. Die Fachkraft kann die Kinder begleiten und laut zählen.
Weitere Informationen
Durch die Abstimmbox haben Kleinstkinder die Möglichkeit, durch das partizipative Auszählen von Stimmen ihre soziale Fähigkeiten zu fördern.
PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN
#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).
#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.
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