Ich entscheide das!

Kontrastkarten


Ziele und Dauer

Die starken Kontraste auf den Karten unterstützen die Entwicklung der visuellen Wahrnehmung von Kleinstkindern. In den frühen Lebensmonaten sind Kleinstkinder besonders empfänglich für Schwarz-Weiß-Kontraste. Durch die Verwendung von Kontrastkarten können Kleinstkinder angeregt werden, ihre Aufmerksamkeit länger auf ein bestimmtes Bild zu richten. Die zusätzlichen Farbkleckse bieten visuelle Stimuli, die das Interesse wecken und die Konzentrationsfähigkeit fördern.

Kompetenzentwicklung:  motorische Entwicklung, Kognition, Sprache, Neugierde, Exploration, Bindung, Stress(ko)regulation

Zeitbedarf: Dauer der Aktivität kann variieren und sollte an die Aufmerksamkeitsspanne des Kleinstkindes angepasst werden. Es ist ratsam, die Aktivität in kleinen Einheiten von ca. 10-15 Minuten durchzuführen, mit Pausen, falls nötig

Altersempfehlung: bereits im ersten Lebensjahr

Tipp:  Die Karten lassen sich einfach in den Alltag integrieren. Bilder und Anregungen sind auf dieser Plattform zu finden.


Durchführung

Einführung: Die pädagogische Fachkraft setzt sich auf eine bequeme und sichere Fläche zum Sitzen oder Liegen (z.B. eine Spielmatte), während das Kleinstkind oder eine Gruppe ihr gegenübersitzt. Sie gibt eine kurze Erklärung zu den Kontrastkarten. Dabei wird dem Kind die Möglichkeit geboten, die Karten in Ruhe zu betrachten.

Präsentation: Die Fachkraft hält eine der Kontrastkarten in angemessener Entfernung vor das Kind oder legt sie auf den Boden und nimmt sich Zeit, um das Interesse des Kindes zu wecken. Sie beobachtet, ob das Kind auf die Karte reagiert.

Ermutigung: Das Kind wird eingeladen, die Karte zu berühren und zu erkunden. Die Fachkraft regt das Kind dazu an, die Karte umzudrehen oder sie näher zu betrachten, um die Neugier zu fördern.

Variieren: Die Fachkraft variiert die Bilder, um die Aufmerksamkeit des Kindes zu halten. Karten mit zusätzlichen Farbklecksen bieten andere visuelle und taktile Reize.

Sprachlich: Während des Betrachtens der Karten verwendet die Fachkraft einfache Wörter, um die Sprachentwicklung des Kindes zu fördern, beispielsweise durch Beschreibungen der Formen oder Farben. Sie ermutigt das Kleinstkind, eigene Wörter zu finden oder Fragen zu äußern.

Motorisch: Die Fachkraft lässt das Kind die Karten selbstständig (Partizipation!) anordnen oder umdrehen, um die motorischen Fähigkeiten zu trainieren. Optional hält sie die Karten in verschiedenen Positionen, sodass das Kind sich strecken oder auf dem Bauch liegen kann, um die Karten genauer zu betrachten.

Bindungszeit: Die Fachkraft nutzt die Zeit, um Augenkontakt herzustellen, zu lächeln (Lächeldialoge!) und das Kind durch positive Interaktionen zu bestärken. Diese Momente fördern die emotionale Bindung zwischen Fachkraft und Kind.

Abschluss: Die Aktivität wird beendet, indem die Fachkraft die Karten sorgfältig zurücklegt und das Kind für seine Teilnahme lobt. Sie schafft durch sanftes Handhaben der Karten eine beruhigende Atmosphäre und bleibt mit dem Kind möglichst in Kontakt.


Weitere Informationen

Diese Kontrastkarten werden aus Resten der Apfelindustrie hergestellt und sind nachhaltig.

Lächeldialoge (Prof. Gutknecht, Uni Freiburg) sind eine ideale Möglichkeit, emotionale Bindungen zu schaffen und die soziale Interaktion zu fördern. Die Fachkraft sollte stets auf die Reaktionen des Kindes achten und ihre eigenen Ausdrucksformen variieren, um eine lebendige und empathische Kommunikation zu gestalten.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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