Ich entscheide das!

Affirmationskarten


Ziele und Dauer

Die Verwendung von Affirmationskarten ist ein effektives Werkzeug, um das Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken und den emotionalen Ausdruck zu fördern. Sie helfen beispielsweise im Rahmen von täglichen Ritualen, bei Entspannungsübungen oder zur Reflexion über Gefühle und Erlebnisse. Sie enthalten Botschaften wie „Ich bin mutig!“ oder „Ich kann alles schaffen!“

Kompetenzentwicklung:  motorische Entwicklung, Kognition, Sprache, Neugierde, Exploration, Bindung, Beruhigung

Zeitbedarf: Dauer der Aktivität kann variieren und sollte an die Aufmerksamkeitsspanne des Kleinstkindes angepasst werden. Es ist ratsam, die Aktivität in kleinen Einheiten von ca. 10-15 Minuten durchzuführen, mit Pausen, falls nötig

Altersempfehlung: ab 4 Jahre

Tipp: Affirmationskarten sind ansprechend gestaltet. Sie sind farbenfroh und enthalten llustrationen oder Bilder, die eine Botschaft unterstützen und visuell ansprechend machen.


Durchführung

Einstiegsphase (5 Minuten)

Versammeln: Die pädagogische Fachkraft versammelt die Kinder in einem bequemen Sitzkreis und stellt sicher, dass alle gut sehen und hören können.

Vorstellung der Affirmationskarten: Die Fachkraft erklärt den Kindern, was Affirmationskarten sind und welchen Zweck sie haben. Dazu sagt die Fachkraft bspw.: „Diese Karten enthalten positive Botschaften, die uns helfen, an uns selbst zu glauben und uns gut zu fühlen.“

Erklärung der Affirmationen (5 Minuten)

Beispielkarte: Die Fachkraft nimmt eine Affirmationskarte, liest die Botschaft laut vor und erklärt, was dies für die Kinder bedeutet. Beispielweise sagt die Fachkraft: „Diese Karte sagt: ‚Ich bin mutig!‘ Das bedeutet, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben, aber dass man trotzdem neue Dinge ausprobieren kann“

Ermutigung zur Teilnahme: Die Fachkraft fragt die Kinder, ob sie Fragen zur Karte haben oder ob sie ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu dieser Botschaft teilen möchten.

Aktive Anwendung (10-15 Minuten)

Karten ziehen: Die Fachkraft lässt die Kinder reihum eine Affirmationskarte ziehen und gibt jedem Kind genügend Zeit, um eine Karte auszuwählen.

Vorlesen und Reflexion: Die Fachkraft bittet die Kinder, die gezogene Karte laut vorzulesen, und ermutigt sie, zu teilen, wie sie sich mit dieser Affirmation fühlen. Die Fachkraft stellt Fragen wie „Wann hast du dich das letzte Mal mutig gefühlt?“ oder „Was bedeutet diese Affirmation für dich?“

Kreative Umsetzung: Nachdem die Kinder ihre Affirmationen geteilt haben, ermutigt die Fachkraft sie, kreativ zu werden. Beispiele für Aktivitäten sind:

  • Zeichnen: Die Kinder malen ein Bild, das zu ihrer Affirmation passt.
  • Rollenspiel: Die Kinder stellen Szenen dar, die ihre Affirmation widerspiegeln.
  • Bewegungen: Die Kinder machen eine Bewegung oder Pose, die die Affirmation verkörpert, zum Beispiel eine starke Pose für „mutig sein.“

Beruhigungsübung (5 Minuten)

Entspannungsübung: Die Fachkraft führt eine kurze Entspannungsübung durch, indem sie die Kinder bittet, eine bequeme Position zu suchen, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie sie die Affirmation in ihrem Leben anwenden. Die Fachkraft spricht sanft und leise und sagt Dinge wie: „Stellt euch vor, ihr seid mutig und probiert etwas Neues aus.“

Abschluss und Reflexion (5-10 Minuten)

Versammlung: Die Fachkraft versammelt die Kinder erneut im Kreis und fragt, wie sie sich während der Aktivität gefühlt haben. Was hat ihnen besonders gut gefallen? Welche Affirmation möchten sie in der nächsten Woche mehr nutzen?

Karten-Sammelbox: Die Fachkraft führt gegebenenfalls eine „Karten-Sammelbox“ ein, in die die Kinder ihre liebsten Affirmationen legen können. Sie erklärt, dass die Kinder diese Box regelmäßig besuchen können, um ihre positiven Botschaften zu wiederholen und zu nutzen.


Weitere Informationen

Die partizipative Nutzung von Affirmationskarten fördert ein Umfeld, in dem Kinder aktiv teilnehmen, interagieren und voneinander lernen können. Durch diesen Prozess entwickeln sie ein stärkeres Selbstbewusstsein, eine positive Einstellung und die Fähigkeit, ihre Emotionen effektiv zu kommunizieren – alles in einer kooperativen und unterstützenden Gemeinschaft.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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