(K)Ein Deckel für Partizipation
Demokratie-Kartenset
Ziele und Dauer
Das Kartenset ist für Fachkräfte und Kita-Teams zur Reflexion und die Karten sollen dazu beitragen, eine unterstützende und respektvolle Atmosphäre in der Kita zu schaffen, in der jede Fachkraft wertgeschätzt wird und die Möglichkeit hat, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Zielgruppe: Fachkräfte
Tipp: „Demokratie in Kita bedeutet, Kinderrechte, Vielfalt und Mitbestimmung gemeinsam zu leben. Doch was heißt das genau für die pädagogische Arbeit? Was verstehen wir unter Begriffen wie Würde, Wertschätzung, Inklusion oder Partizipation? Und wo stehen wir als Team auf dem Weg zu einer demokratischen Einrichtung? Dieses Kartenset gibt zahlreiche Anregungen zur Reflexion für pädagogische Fachkräfte und Teams.“ (DKHW)
Durchführung
Das Kartenset zur Reflexion über Demokratie in Kitas bietet eine wertvolle Unterstützung für pädagogische Fachkräfte, um die Konzepte von Kinderrechten, Vielfalt und Mitbestimmung bewusst zu integrieren und weiterzuentwickeln.
Würde und Wertschätzung
- Würde: Jedes Kind hat das Recht auf Achtung seiner Persönlichkeit, seiner Meinungen und seiner Entwicklung. In der pädagogischen Arbeit sollte dies durch respektvolle Kommunikation und die Beachtung der Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes umgesetzt werden.
- Wertschätzung: Kinder sollen in ihrer Individualität anerkannt werden. Eine wertschätzende Haltung zeigt sich in der positiven Rückmeldung zu ihren Ideen und Gefühlen.
Vielfalt
- Vielfalt leben: Vielfalt umfasst Unterschiede in Herkunft, Kultur, Geschlecht, Fähigkeiten und Meinungen. Pädagogische Fachkräfte sollten aktiv auf diese Vielfalt eingehen und ein inklusives Umfeld schaffen, in dem sich alle Kinder angenommen und sicher fühlen.
- Interkulturelle Bildung: Durch Projekte und Aktivitäten, die verschiedene Kulturen und Sichtweisen einbeziehen, kann Vielfalt als Bereicherung erlebbar gemacht werden.
Inklusion
- Inklusion verstehen: Inklusion bedeutet, dass alle Kinder, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Hintergründen, gleichberechtigt am Leben und Lernen in der Einrichtung teilnehmen. Dies erfordert eine genaue Beobachtung und Anpassung der Lernangebote.
- Anpassung der Rahmenbedingungen: Fachkräfte sollten Bedingungen schaffen, die allen Kindern gleichermaßen Zugang zu Bildung und freien Aktivitäten ermöglichen.
Partizipation
- Mitbestimmung fördern: Kinder sollten die Möglichkeit haben, an Entscheidungen, die sie betreffen, aktiv teilzunehmen. Dies kann durch regelmäßige Kinderkonferenzen, die Mitgestaltung von Projekten und Angeboten sowie das Einholen ihrer Meinungen geschehen.
- Selbstwirksamkeit erleben: Kindern durch eigene Entscheidungen und Einflussmöglichkeiten zu zeigen, dass sie etwas bewirken können, stärkt ihr Selbstbewusstsein und fördert ihre sozialen Kompetenzen.
Reflexion im Team
Teams sollten regelmäßig über ihre pädagogische Praxis reflektieren und sich fragen, inwieweit sie diesen Konzepten bereits gerecht werden. Mögliche Fragen zur Reflexion könnten sein:
- Wie stellen wir sicher, dass die Rechte der Kinder in unserem Alltag beachtet werden?
- Welche Strategien nutzen wir, um Partizipation zu fördern?
Weitere Informationen
Das Kartenset bietet mit seinen Anregungen die Möglichkeit, die eigene Praxis zu hinterfragen, zu innovieren und die Einrichtung als Raum der Mitbestimmung, Akzeptanz und Vielfalt weiterzuentwickeln. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist ein fortlaufender Prozess, der sowohl persönliche als auch kollektive Wachstumschancen für die gesamte Einrichtung bereitstellt.
Der Bundesverband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) e.V. bietet zudem ein Methodenset „Demokratie in Kita und Fachschule“ zum Download als PDF (2,1 MB) bzw. zur Bestellung als gedrucktes Exemplar an.
PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN
#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).
#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.
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