Ich entscheide das!

Türanhänger „Wir reden mit!“


Ziele und Dauer

Der Türanhänger macht klar: „Wir reden mit!“ Damit werden Kinder wie Fachkräfte an das Recht erinnert, dass Kinder zu allen Themen, die sie betreffen, auch Gehör finden sollen und dass ihre Meinung Gewicht hat. Dass viele Dinge aus kindlicher Sicht verbesserungswürdig sind und es besser wäre, sie von Anfang an einzubeziehen, darauf verweist der Anhänger, wenn er gewendet wird.

Kompetenzentwicklung: kognitiv (Kinderrecht der Partizipation), sozial (gemeinsam mit anderen Kindern) und emotional (Selbstwirksamkeit)

Zeitbedarf: je nach Interesse und Aufmerksamkeitsfokus der Kinder 

Altersempfehlung: ab etwa 3 Jahren

Tipp: In diesem Video von UNICEF wird für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren erklärt, was Kinderrechte sind.


Durchführung

Entdecken & Erklären

Vielleicht entdecken die Kinder den Anhänger von sich aus am Knauf der Plexiglas-Schublade. Die pädagogische Fachkraft kann dann ggf. erklären, welche Bedeutung der Anhänger hat: Dass er auf der einen Seite das Recht der Kinder auf Beteiligung betont und auf der andere Seite eine Beschwerde über sichtbar machen kann. 

Symbol einer Beschwerde

Wenn die Kinder den zweiten Aspekt der Beschwerde verstanden haben, können sie von der Fachkraft dazu angeregt werden, sich in der Kita auf die Suche nach Orten, Situationen oder ganz konkreten Gegenständen zu machen, die sie gern verändert sehen möchten. Dorthin hängen sie dann den Anhänger hin, der dann gut sichtbar auf den Änderungsbedarf hinweist.

Umgang mit Verbesserungsbedarf

Die Fachkraft beginnt, die ausgewählten Geschichten von Ecki und Helga laut vorzulesen. Sie achtet darauf, interessante Fragen während des Vorlesens zu stellen, um die Kinder aktiv einzubeziehen. Beispielsweise fragt sie: „Was denkt ihr, fühlt sich Ecki in diesem Moment?“ oder „Wie könntest du in dieser Situation helfen?“

Die Fachkraft ermutigt die Kinder, ihre Gedanken und Meinungen zu den Geschichten zu teilen, und lässt Raum für Diskussionen über die Bedeutung der jeweiligen Kinderrechte. „Was meint ihr, wie wichtig ist es, dass Kinder ihre Rechte kennen?“

Abschluss

Die Fachkraft fasst die wichtigsten Erkenntnisse der gemeinsamen Aktivität zusammen. „Denkt daran, dass ihr alle das Recht habt, gehört zu werden. Durch das Kennenlernen eurer Rechte werdet ihr selbstbewusster und könnt sie vertreten.“

Sie ermutigt die Kinder, die Geschichten in Zukunft auch selbst zu erzählen und mit ihren Freunden oder Familien zu teilen. „Eure Stimmen sind wichtig, und es ist toll, wenn ihr anderen von euren Rechten erzählt!“


Weitere Informationen

Als Beschwerde-Symbol lässt sich der Türanhänger gut mit dem Sorgenfresserchen kombinieren. Aus diesem können dann Anregungen für die Situationen, Orte und Gegenstände entnommen werden, die von den Kindern als verbesserungswürdig betrachtet werden.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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