Die Geschichte von Yolanda und den Fensterimpulsen

M.A. Sabine Sölbeck,
Beraterin für Partizipation im Modellprojekt „Der Teilhabe-Rabe und die Schatzkiste frühkindlicher Demokratieerfahrung“

Die Geschichte von Yolanda und den Fensterimpulsen

In einem bunten Kindergarten, wo das Lachen der Kinder und das fröhliche Geplapper die Luft erfüllten, arbeitete eine liebevolle Erzieherin namens Yolanda. Sie hatte immer ein offenes Ohr für die Kinder und wollte sicherstellen, dass sie sich in ihrer Kita wohl und gehört fühlten. Einmal, an einem sonnigen Mittwochmorgen, hatte Yolanda eine tolle Idee: „Lasst uns Fensterimpulse gestalten!“

Die Kinder waren neugierig und fragten: „Was sind Fensterimpulse, Yolanda?“

Yolanda lächelte. „Fensterimpulse sind besondere Erinnerungen für uns, die uns helfen, noch besser miteinander zu kommunizieren und euch zuzuhören. Wir werden Folien gestalten und sie an unser Fenster hängen, damit wir immer daran denken.“

Die Kinder sprangen begeistert auf. „Ja, lass uns anfangen!“

Ein gemeinsames Treffen

Yolanda setzte sich mit den Kindern im Kreis und erklärte das erste Thema: „Wie kann ich aktiv zuhören?“. Sie fragte: „Was bedeutet es, aktiv zuzuhören?“

Ein kleiner Junge namens Max antwortete: „Das bedeutet, dass ich ganz genau hinhöre und nicht einfach wegschau. Wenn ich zuhöre, rede ich nicht, sondern höre nur zu!“

Die anderen Kinder nickten zustimmend. Yolanda fragte: „Wie können wir das auf unsere Folie bringen?“

Gemeinsam überlegten die Kinder, und Ella schlug vor: „Wir können einen Ohren-Symbol malen!“

Yolanda und die Kinder malten einen großen, bunten Ohr auf die Folie und schrieben darunter: „Ich höre zu!“

Auf Augenhöhe umgehen

Nachdem sie mit der ersten Folie fertig waren, wandte sich Yolanda dem nächsten Thema zu: „Wie können wir auf Augenhöhe mit den Kindern umgehen?“

„Das ist wichtig!“, sagte Leonard. „Wir sollten uns bücken oder knien, wenn wir mit den Kleineren sprechen. So fühlen sie sich nicht klein oder unwichtig!“

Yolanda befürwortete die Idee und sie malten ein Bild von zwei Kindern – eines, das auf dem Boden sitzt, und das andere, das sich zu ihm runterbeugt. Sie schrieben: „Sprich mit mir auf Augenhöhe!“

Interessen der Kinder wahrnehmen

Das letzte Thema war: „Wie kann ich die Interessen des Kindes wahrnehmen?“

Yolanda fragte: „Was interessiert euch? Was wollt ihr, dass ich bemerke?“

„Ich liebe Dinosaurier!“, rief Tim. „Ich mag die Farben des Regenbogens!“, fügte Lia hinzu.

Yolanda nickte und sagte: „Das sind wunderbare Interessen! Wie können wir das ausdrücken?“

Gemeinsam malten sie farbenfrohe Regenbögen und Dinosaurier auf die Folie. Yolanda schrieb darunter: „Ich erkenne deine Interessen!“

 

Die Fensterimpulse anbringen

Nachdem alle Folien gestaltet waren, gingen sie gemeinsam zum großen Fenster im Gruppenraum. „Jetzt bringen wir unsere Fensterimpulse an!“, rief Yolanda begeistert.

Sie brachten die bunten Folien sorgfältig auf dem Fenster auf und traten dann zurück, um ihre Arbeit zu bewundern. Das Fenster strahlte vor Farben und wichtigen Botschaften.

„Jetzt haben wir immer eine Erinnerung daran, wie wir kommunizieren und miteinander umgehen können!“, sagte Yolanda stolz.

 

Tägliche Reflexion

Die Tage vergingen und jeden Morgen schauten die Kinder gespannt auf die Fensterimpulse. Sie diskutierten darüber, was sie gelernt hatten und wie sie aktiv zuhören oder auf Augenhöhe kommunizieren konnten.

Yolanda bemerkte, dass die Kinder einander mehr zuhörten und respektvoller miteinander umgingen. Die Fensterimpulse waren zu einem Teil ihres täglichen Miteinanders geworden.

So lebte die Botschaft der Partizipation, des aktiven Zuhörens und des respektvollen Umgangs in der Kita weiter, festgehalten in bunten Folien, die durch das Fenster strahlten und alle daran erinnerten, wie wichtig es ist, die Sprache des Herzens zu sprechen.

 

Das Zusammen wirkt.

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