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Entspannungs-Faultier


Ziele und Dauer

Die partizipative Umsetzung mit dem gewichteten Faultier bietet einige Vorteile für Kinder in der Kita, insbesondere in Bezug auf ihre emotionale Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die Nutzung des Faultiers zielt darauf ab, Kindern zu helfen, ihre Emotionen zu regulieren und in stressigen Situationen in der Kita Ruhe und Entspannung zu finden. 

Kompetenzentwicklung:  Emotionale Kompetenz (Umgang mit Gefühlen), soziale Kompetenz (Förderung sozialer Interaktion, Umgang mit Regeln, Empathie), Motorik (Greifen, Kneten, Ziehen und Schieben), Konzentration

Zeitbedarf: Die Dauer der Aktivität sollte an die Aufmerksamkeitsspanne des Kleinstkindes angepasst werden.

Altersempfehlung: ab 3 Jahre

Tipp: Gewichtete Kuscheltiere vermitteln Schutz und Sicherheit bspw. während der Ruhezeit. 


Durchführung

Einstieg: Die pädagogische Fachkraft stellt das gewichtete Faultier vor und erklärt, wie es helfen kann, sich zu beruhigen und besser zu konzentrieren. Es wird besprochen, wann und wie das Faultier genutzt werden kann. Das Faultier kann bei der Linderung von Ängsten, einem selbstgesteuerten Umgang mit den eigenen Gefühlen und dem Abbau von Stress helfen. Die Materialien, aus denen beschwerte Stofftiere hergestellt werden, erzeugen Druckstimulationen, die nachweislich bei der Linderung von Schlaflosigkeit helfen.

Emotionale Regulation: Kinder lernen, ihre Emotionen besser wahrzunehmen und zu regulieren, indem sie das wohlige Gewicht des Faultiers zur Selbstberuhigung nutzen. Die Fachkraft führt gezielte Übungen oder Spiele ein, bei denen Kinder das Faultier verwenden, um zu lernen, wie sie bei stressigen Situationen ruhig bleiben können. 

Stressbewältigung: Die Kinder entwickeln Strategien zur Stressbewältigung und erfahren, dass körperlicher Druck durch das Faultier beruhigend wirkt. Die Fachkraft leitet Aktivitäten an, bei denen das Faultier auf bestimmte Körperstellen gelegt werden kann, um den Kindern zu zeigen, wie sie durch Druck körperliche Entspannung finden.

Umgang mit Regeln: Kinder lernen, in Gruppen Regeln einzuhalten und respektvoll miteinander umzugehen, während sie das Faultier nutzen. Die Fachkraft erarbeitet gemeinsam mit den Kindern Regeln für den Umgang mit dem Faultier, z. B. wann und wie es von wem genutzt wird, um die sozialen Fähigkeiten zu stärken.

Bindung und Vertrauen: Stärkung der Bindung zwischen den Kindern und der Fachkraft sowie zwischen den Kindern untereinander durch gemeinsames Spielen und Umarmen des Faultiers. Die Fachkraft initiieren gemeinsame Geschichten oder Ruhezeiten, in denen das Faultier im Mittelpunkt steht, um ein Gefühl der Gemeinschaft zu fördern.

Beruhigung und Entspannung: Förderung der Entspannung und des Wohlbefindens der Kinder durch gezielte Entspannungsübungen mit dem Faultier. Die pädagogische Fachkraft führt regelmäßig Entspannungsphasen ein, in denen die Kinder mit dem Faultier kuscheln oder eine Atemübung machen, um gemeinsam zur Ruhe zu kommen. Eine Entspannungs- und Meditationsreise entlang einer (ggf. durch Instrumente unterstützte) Geschichte wie dieser bietet sich an.


Weitere Informationen

Gewichtete Kuscheltiere werden auch in der Therapie eingesetzt –  bei Kindern, die mit Unruhe, Stress und Schlaflosigkeit zu kämpfen haben. Der Druck mit dem zusätzlichen Gewicht des Spielzeugs aktiviert das parasympathische Nervensystem des Kindes. Dies trägt dazu bei, den Körper den Ruhemodus zu suggerieren. Der Herzschlag wird verlangsamt und verspannte Muskeln entspannt. Mehr dazu unter: therapiewelt.de/blogs/news/die-vorteile-von-kuscheltieren-mit-gewicht

Auch Kindern im Autismus-Spektrum oder mit ADHS können „Gewichtstiere“ laut diesem Interview davon: soundhorn.at/tipps-fuer-eltern/elja-gewichtstiere-wie-alles-anfing-und-warum-das-gewicht-so-wichtig-ist/

Durch die Verwendung des gewichteten Faultiers erfahren die Kinder nicht nur eine emotionale Unterstützung, sondern können auch aktiv lernen, ihre Energie zu regulieren, sich besser zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen. Dieses Kuscheltier wird so zu einem wertvollen Begleiter im Alltag der Kinder, besonders in herausfordernden Situationen.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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