Ich teile mich dir mit!

Leon und Jelena


Ziele und Dauer

Die Fachkraft kann mit den kleinen Heften in der Beteiligungs-Schatzkiste mit Kindern die Geschichten von „Leon und Jelena“ anschauen und lesen. Durch das gemeinsame Lesen und reflektieren der Themenhefte wie oder oder erleben Kinder fiktiv, dass andere erleben die Kinder fiktiv, dass andere Kinder Verantwortung für ihr Handeln und ihre Entscheidungen übernehmen.

Kompetenzentwicklung: soziale Fähigkeiten, Entscheidungen treffen, Kennenlernen von praktischer Selbstwirksamkeit 

Zeitbedarf: Kinder und Fachkraft lesen und reflektieren gemeinsam, ca. 10-30 Minuten, je nach Aufmerksamkeitsfokus 

Altersempfehlung: ab 4 Jahre

Tipp: Insgesamt sind 11 Hefte erschienen, bei Interesse der Kinder können Fachkräfte die Beteiligungs-Schatzkiste weiter auffüllen mit neuen Themen der Reihe. 


Durchführung

Eröffnung des Sitzkreises

Die pädagogische Fachkraft setzt sich mit den Kindern im Sitzkreis und erklärt, dass sie in der Beteiligungs-Schatzkiste Geschichten über Leon und Jelena zu finden sind. Diese zeigen, wie Kinder im Kindergarten mitbestimmen und Verantwortung übernehmen. Die Fachkraft fragt die Kinder: „Wo genau habt ihr schon einmal mitentschieden?“ und regt zum Austausch an.

Vorstellung der Geschichten

Die Fachkraft zeigt den Kindern die verschiedenen kleinen Hefte aus der Beteiligungs-Schatzkiste. Sie benennt einige der Geschichten (z. B. „Geschichten vom Mitbestimmen und Mitmachen im Kindergarten“, „Jelena im Kinderparlament“, „Die Matschhose muss weg“) und erklärt, dass darin steht, wie Leon und Jelena Verantwortung übernehmen und ihre Meinungen äußern, und wie das geht – schon in der Kita.

Gemeinsames Lesen einer Geschichte

Die Fachkraft wählt ein Heft (z.B. „Die Matschhose muss weg“) und beginnt mit dem Vorlesen. Dabei lädt sie die Kinder ein, aktiv zuzuhören und Fragen zu beantworten. Die Fachkraft kann an verschiedenen Stellen im Text innehalten und die Kinder fragen, wie sie sich in einer ähnlichen Situation fühlen würden, um ihre Empathie zu fördern.

Diskussion

Nach dem Lesen neuer Geschichten leitet die Fachkraft eine Reflexion ein. Sie fragt die Kinder, was sie aus der Geschichte gelernt haben. Mögliche Fragen sind: „Warum ist es wichtig, dass wir mitbestimmen dürfen?“ oder „Wie fühlt sich Verantwortung an?“ Die Fachkraft fördert den Austausch, indem sie die Kinder ermutigt, ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu teilen.

Anregung

Um das Gelesene praktisch umzusetzen, kann die Fachkraft eine kurze Aktivität anbieten. Beispiel: Die Kinder dürfen mal durch ihre Kita wandern, und sagen, was ihnen besonders gefällt und was sie gerne ändern würden. Ihre Ideen werden notiert oder visualisiert und erneut im Kinderrat aufgegriffen oder auch im Morgenkreis. Wichtig ist, dass die Ideen weiter verfolgt werden und Fachkräfte Kinder ermutigen, diese zu konkretisieren. Damit stellt sich das Gefühl der Selbstwirksamkeit ein. 

Abschluss

Die Fachkraft fasst die wichtigsten Punkte des Zusammenseins zusammen und ermutigt die Kinder, weiter darüber nachzudenken, wie sie in Zukunft selbst mitbestimmen können. Sie bedankt sich bei den Kindern für ihre Teilnahme und ihren Einsatz.


Weitere Informationen

„Partizipation heißt nicht: Das Kind entscheidet alles allein. Vielmehr erfordert eine demokratische Krippe eine pädagogische Gestaltung der Beteili-

gungsmöglichkeiten durch die Erwachsenen und muss neben der individuellen Ebene auch die Ebene der Gruppe im Blick haben.“

Quelle: Rehmann, Yvonne (2018): Partizipation in der Krippe. Grundlagen und Anregungen für die Praxis. Online abrufbar unter: https://www.kita-fachtexte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/KiTaFT_Rehmann_2018-PartizipationinderKrippe.pdf

Dialogisches vs. klassisches Vorlesen

Beim klassischen Vorlesen wird der Text des Buches den Kindern schlicht vorgelesen, ohne diese einzubeziehen. Fragen seitens der Vorlesenden werden zu dem Zweck gestellt, um festzustellen, ob die Kinder das Vorgelesene auch verstanden haben. Text und dessen Wiedergabe stehen also im Fokus.
Demgegenüber setzt das dialogische Vorlesen auf den Austausch mit den Kindern, für welchen das Buch den Anlass bietet. Ziel ist die Aktivierung des gemeinsamen Denkens zwischen der vorlesenden pädagogischen Fachkraft und den zuhörenden Kindern. In diesem Sinne gerät das Buch idealerweise zur „Nebensache“ – im Mittelpunkt steht das Gespräch mit den Kindern über deren Themen.

 

Sie nutzen dieses Tool und verwenden es anders?

Beschreiben Sie dies gern in einem Kommentar

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!