Wir nehmen uns Zeit füreinander!
Freunde-Set
Ziele und Dauer
Das Freunde-Set besteht aus Figürchen, Ringen, Farben und Plättchen. Durch die Gestaltung eines Umfelds, das Selbstbestimmung, Kreativität, Zusammenarbeit und Reflexion fördert, erleben die Kinder eine partizipative Lernumgebung, die ihre Entwicklung in vielfältiger Weise unterstützt. Da das Holz und die Farben nachhaltig und sinnlich anregend sind, eignet sich das Freundeset bereits für den U-3 Bereich.
Kompetenzentwicklung: Förderung der Sinneswahrnehmung (Sehen, Tasten, Fühlen), Erkennen und Spiel mit Farben, Entwicklung der Feinmotorik und Koordination, Unterstützung der Autonomie und Selbstwirksamkeit
Zeitbedarf: Die Aktivität gestaltet sich als offene Exploration und kann je nach Interesse der Kinder mehrere Zeitintervalle ab 10 Minuten oder mehr in Anspruch nehmen.
Altersempfehlung: empfohlen ab 18 Monaten
Tipp: Unter dem Material der Beteiligung-Schatzkiste finden Sie Geschichten und weitere Anregungen zur Anwendung der Tools. Des Weiteren finden Sie unsere Erklär-Videos und Fachimpulse.
Durchführung
Vorbereitung der Umgebung: Die pädagogischen Fachkräfte richten einen sicheren Spielbereich im Raum ein, in dem die Kinder ungestört erkunden können. Das Freunde-Set wird in der Mitte des Raumes auf einer weichen Unterlage (z. B. einer Matratze oder einem Teppich) bereitgestellt, um Verletzungen zu vermeiden.
Einführung des Freunde-Sets: Die Fachkräfte versammeln die Kinder um das Freunde-Set und stellen die verschiedenen Elemente vor. Dabei zeigen sie die bunten Figürchen, Ringe und Plättchen und benennen jede Farbe und jedes Element. Oder pädagogische Fachkräfte stellen die „Freunde“ zur Verfügung, erklären nicht so viel dazu, unterstützen die freie Exploration. Klare, einladende Gesten motivieren die Kinder zur Teilnahme.
Offene Exploration: Die Kinder erhalten Zeit, die verschiedenen Figürchen, Ringe und Plättchen zu erkunden. Die Fachkräfte ermutigen die Kinder, die Materialien zu tasten, zu fühlen und miteinander zu kombinieren. Sie stellen Fragen, z.B. um das Gespräch zu fördern, wie z. B. „Wie fühlt sich dieses Plättchen an? Welche Farbe hat dieser Freund? Was passiert, wenn wir die Ringe stapeln?“
Gemeinsames Spiel: Die Fachkräfte animieren die Kinder, kleine Geschichten mit den Freunden zu entwickeln. Dies kann durch das Erstellen von Szenen, Gruppierungen oder Mustern geschehen. Sie zeigen den Kindern Möglichkeiten auf, wie sie die Figuren als „Freunde“ in ihren Geschichten nutzen können. Die Fachkräfte fördern das Teilen von Ideen, indem sie die Kinder dazu ermutigen, und stellen Fragen wie: „Was können wir mit all diesen Freunden machen?“
Gestaltung des Farbkreises: Die Fachkräfte helfen den Kindern, die Figürchen und Ringe zu einem großen Farbkreis zu legen. Dabei können verschiedene Muster ausprobiert werden, und die Kinder werden ermutigt, ihre eigenen Designs über Farbmuster zu entwickeln. Sie nutzen die Gelegenheit, um den Kindern die Namen der Farben beizubringen, während die Materialien angeordnet werden.
Reflexion und gemeinsames Abschlussritual: Nach der Aktivität versammeln die Fachkräfte die Kinder und erfragen, was ihnen am meisten Spaß gemacht hat. Sie stellen Fragen wie: „Welcher Freund war euer Lieblingsfreund? Welche Farben haben euch gefallen?“ Die Fachkräfte feiern die entstandenen Farbkreise und Muster, und die Kinder können ihre Werke zeigen.
Nachhaltige Integration ins Spiel: Die Fachkräfte ermutigen die Kinder, das Freunde-Set auch in anderen Spielen im Kita-Alltag zu verwenden. Sie betonen, dass die Freunde immer da sind, um zu spielen und Geschichten zu erzählen.
Weitere Informationen
Die Auswahl geeigneter Materialien ist entscheidend für die Förderung eines kreativen und explorativen Spielens bei Kleinstkindern. Es geht nicht darum, den Kindern eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung zu stellen, sondern gezielt ausgewähltes und durchdachtes Spielzeug zu wählen, das unterschiedliche Aufforderungscharaktere besitzt. Dies ermöglicht den Kindern, selbstständig und autonom mit den Materialien umzugehen.
Partizipation und Beteiligung sind wesentliche Elemente, die Kinder erlernen und aktiv erleben. Die Kita-Fachkraft spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem sie den Kindern aufmerksam zuhört und sie in ihren Tätigkeiten beobachtet. Sie unterstützt sie in der selbstständigen Bewältigung des Alltags und hat zudem die Möglichkeit, ältere Kinder als Vorbilder einzubinden, die den Jüngeren zeigen, wie Verantwortung übernommen werden kann.
Bereits U3-Kinder sind in der Lage, selbstständig den Tisch zu decken, haben freien Zugang zu Materialien und können beim Aufräumen helfen. Sie dürfen verschiedene Aufgaben teilweise übernehmen, was ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstständigkeit fördert.
Um Kinder aktiv an Entscheidungen und Prozessen zu beteiligen, ist es entscheidend, sie gut zu informieren. Fachkräfte erklären ihre Handlungen sowie Entscheidungen transparent und nachvollziehbar. Im Alltag beziehen sie die Kinder aktiv ein, sodass diese ihre Spielprozesse selbstständig gestalten können. Auf diese Weise lernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen und ein Bewusstsein für ihre Mitbestimmung im Kita-Alltag zu entwickeln.
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